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Dear readers, in this blog I’d like to introduce you to a style of writing that combines two languages – in this case English and German. The stories are in chronological order and start in Oktober 2011. - - - - - - Liebe Leser, in diesem Blog möchte ich euch einen Schreibstil vorstellen, der zwei Sprachen miteinander verbindet – diesem Fall Englisch und Deutsch. Die Geschichten sind chronologisch angeordnet und beginnen im Oktober 2011. - - - - - Frauke R. Stin / Lehrerin & Lektorin für Englisch und Deutsch

Samstag, 6. Oktober 2012

18b) Oktoberfest - Getting dressed



Sonja steht vor dem Kleiderschrank. Was soll sie anziehen? Courtney hat gesagt, dass sie und Jens in bayerischer Tracht kommen – also in Dirndl oder Lederhose. Doch solche Klamotten hat Sonja natürlich nicht. Schließlich kommt sie aus dem Norden. Aber was soll sie sonst anziehen?
“Hey honey, looking for your Lederhosen?” Stephen asks jokingly as he walks into the room.
„Haha. Du weißt genau, dass ich so etwas nicht besitze“, antwortet Sonja genervt. „Außerdem heißt das Lederhose – nicht Lederhosen. Schließlich ist es nur eine Hose.“
“Whoa, … hey!” Stephen puts up his hands in defense and takes a step back. “Are we in a bad mood this morning?”
„Was? … Äh, nein, tut mir leid“, entschuldigt sie sich. Dann wechselt sie wieder ins Englische. Stephen hält immer noch nicht viel von dem Mischen der beiden Sprachen und irgendwie hat er auch recht. Je mehr sie es spricht, desto schneller kann sie es lernen. “I just don’t know what to wear.”
“That’s new,” Stephen says surprised. “Until now, you’re one of the few women I know that don’t spend an hour getting dressed.”
Unschlüssig schaut sie wieder in den Schrank. “Not today, I guess.”
Stephen looks down at himself. “Well, I’m going like this. You can’t go wrong with jeans and a T-shirt.” Then he smiles and adds jokingly: “Unless it’s a funeral.”
Verwundert schaut Sonja ihn an. Heißt funeral nicht Beerdigung? Dann versteht sie – es sollte witzig sein. Doch in dem Moment entschuldigt sich Stephen auch schon.
“Sorry babe, bad joke.”
Sonja nickt zustimmend. “Very bad joke!”
“Anyway,” Stephen says quickly, getting back to the topic of the conversation. “Why are you so worried about what to wear?”
“Well, Courtney said they’re coming in Tracht.”
“In what?”
“The Bavarian clothing … and she also told me about the Oktoberfest in Munich – and that if you go there in normal clothing, people give you a strange look – because they see that you are a tourist and –”
“So? Are we in Munich?” Stephen interrupts her. “Come on, we’re in Canada. I doubt that everybody owns a Lederhose - even in Kitchener.”
“You think so?”, fragt Sonja unschlüssig. Sie ist sich immer noch nicht sicher. Sie möchte auf keinen Fall wie ein typischer Tourist aussehen – und außerdem meinte Courtney, dass es ohne die richtige Kleidung nicht so viel Spaß macht.
“Of course,” Stephen reassures her. “In the end it will be like any other beer drinking fest – no matter what you wear.”
Sonja überlegt. Ihr Freund hat recht. Bierfest ist Bierfest, egal welche Kleidung man trägt. Möglicherweise ist eine Jeans sogar die beste Lösung. Wenn da mal ein Bier verschüttet wird, ist es nicht so schlimm. “Alright”, antwortet sie und schaut an sich herunter. Sie trägt ebenfalls eine Jeans und ein T-shirt. “So, shall I go like this then?”
“Looks fine to me.” Stephen walks over to her and kisses his girlfriend on the check. “Not particularly German, but you got that covered with your cute little accent.”
“Hey”, erwidert sie empört.
“What?”
„Hör auf, dich über meine Akzent lustig zu machen.“
“Why?” Stephen asks innocently. “I said it’s cute. I love it.”
„Jaja, du vielleicht. Aber ich finde ihn nicht niedlich. Und wenn du nicht aufhörst, dann spreche ich kein Englisch mehr mit dir.“
“Please …”
„Heute habe ich sowieso Pause. Wir gehen auf ein deutsches Fest, sehen dort deutsche Leute und hören deutsche Musik“, erwidert sie energisch. „Und mit den Petzolds spreche ich sowieso immer auf Deutsch. – Du kannst dir ja überlegen, ob du auf Deutsch oder Englisch mit Ihnen reden möchtest.“
“Easy. I do understand. I might even try your funny language-mixing method. Just to see, if it works for me.”
Überrascht sieht Sonja ihn an. Das ist das erste Mal, dass er diese Art zu sprechen nicht abblockt. Vielleicht zeigt er ja doch ein bisschen Verständnis für sie?
“So, shall we get ready then?” Stephen looks at his watch and adds sarcastically, “it’s five till eleven. If your German friends obey the German Pünktlichkeit, they should be here any minute.”
„Schlaumeier!“ Sonja gibt ihm einen Stups in die Seite. „Dann komm.“

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