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Dear readers, in this blog I’d like to introduce you to a style of writing that combines two languages – in this case English and German. The stories are in chronological order and start in Oktober 2011. - - - - - - Liebe Leser, in diesem Blog möchte ich euch einen Schreibstil vorstellen, der zwei Sprachen miteinander verbindet – diesem Fall Englisch und Deutsch. Die Geschichten sind chronologisch angeordnet und beginnen im Oktober 2011. - - - - - Frauke R. Stin / Lehrerin & Lektorin für Englisch und Deutsch

Samstag, 15. Dezember 2012

21b) Flirting ...


Sonja hätte die Jugendlichen gerne ein bisschen beobachtet, doch dafür ist keine Zeit. Die nächsten zwei Stunden ist sie nur im Stress. Kein Wunder, denkt Sonja, in zwei Wochen ist Weihnachten, die Leute kaufen Geschenke ein, und dazwischen gibt es einen Kaffee. Es kommen immer mehr Leute herein, bepackt mit 1000 Tüten. Zum Glück ist Sonja nicht allein. An den Wochenenden im Dezember arbeiten immer drei Leute gleichzeitig im Café. Im Moment steht Sonja an der Kasse und ihre zwei Kolleginnen machen die Getränke fertig.
“Hello. What would you like, today?”, fragt sie den nächsten Kunden, ohne von der Kasse aufzuschauen.
“I’m leaving.”
“Sure. For here or to go?”, fragt sie weiter, den Blick immer noch auf die Kasse gerichtet.
“Ehm … I’m going home,” James says, wondering if it was right to interrupt her in her work.
Erst jetzt blickt Sonja hoch. „Ach James. Mensch, dich habe ich ganz vergessen.“
“Oh, that’s ok.” He answers casually. “I did manage by myself.”
„Hä? Was meinst du?“
“Well. Since you were busy, you had no time to watch me – or try to help me hook up with girls.”
Jetzt erinnert sie sich. „Stimmt, die Mädels. Und? Wie –“ Doch sie wird unterbrochen.
“Hey there young man. Are you gonna order or what?” a man behind James complains. “If you’re here for a chat, you should come back another day when it’s not that busy.”
“Uh, eh, sorry. My fault”, entschuldigt sich Sonja. Dann gibt sie ihrer Kollegin ein Zeichen, dass sie eine kurze Pause machen wird. “Jenny, can you take over? I’ll be back in five minutes.”
Sie geht um den Tresen herum und stellt sich mit James in Seite, vor die große Fensterscheibe: „Puh, heute ist echt der Teufel los.“
“I see that,” James says and looks at the long line in front of the counter. The people are lined up out the door.
“All hell’s broken loose”, fügt Sonja hinzu und lacht. „Auch im Stress kann man neue Wörter lernen.“
“Good way to look at it,” James gives back. “I don’t know if I could be as cool in that situation.

„Und? Habt ihr euch amüsiert?“, fragt Sonja. „Mit den Mädels, meine ich?”
“Yeah, it was a good time,” James answers. He’s trying to sound cool, but it’s not easy if you’re fighting butterflies in your stomach at the same time. That one girl, Tammy, was really nice and they did exchange a few looks, when the others weren’t watching.
„Ah, ja?“ Sonja wirft James einen prüfenden Blick zu.
“What?”
„Mehr nicht?“
“What do you mean?” he asks innocently, wondering if Sonja did watch him after all.
„Naja. Du strahlst so …“
“I radiate?”
„Du siehst glücklich aus“, erklärt sie. „Man könnte denken, du bist verliebt.“
“I … eh … ” For the third time today he can feel his cheeks turn red. Is it that obvious?
„Na komm, das ist doch nicht schlimm“, beruhigt Sonja ihn. Aber neugierig ist sie schon. „Wer ist es denn? Die Kleine mit den Locken?“
James looks down at his feet, avoiding her eyes. “Her name’s Tammy.”
Sonja lässt nicht locker. „Und? Trefft ihr euch wieder?“
“We talked about it,” he says and then adds in a sarcastic tone, “next year, probably.”
Sonja stutzt. Nächstes Jahr? Doch dann erinnert sie sich. Klar, dieses Jahr hat ja nur noch ein paar Wochen. „Fahrt ihr über Weihnachten eigentlich wieder nach Saskatchewan?“
James nods. Of course we’re going, he thinks, Mom would never spend a Christmas without Grandma.
„Hm.“
“And you? Aren’t you going home to see your family?”
Sonja schüttelt den Kopf. Nach Hause? Nein danke.
“And your mom?”
„Ach, die wird Weihnachten auch ohne mich überleben“, schnaubt sie verächtlich.
James keeps quiet. What could he say? Nothing. Then he remembers the phone call he overheard when they first met last spring, and some comments here and there. She doesn’t seem to have a good relationship with her mother.
Sonja seufzt. „Es ist alles ein wenig kompliziert. Sie wollte nicht, dass ich nach Kanada gehe. – Und meinen Freund mag sie auch nicht.“
“She doesn’t like Stephen?” James asks surprised. “Why not?”
„Er ist ein Verlierer, sagt sie.“
“He’s not a loser,” James says enraged, remembering the few times he and Stephen spent in Stephen's basement, playing the drums. “I think he’s cool.”
At that moment, James hears a knock on the window. Kevin and Josh are still outside, waiting for him.
Sonja erschrickt. Sie steht mit dem Rücken zur Fensterscheibe und das Klopfen kommt unerwartet. Sie dreht sich um und erkennt die zwei anderen Jungen. „Ich glaub du musst gehen … und ich zurück zur Arbeit.“
“Alright. I guess, we’ll see each other next year then.” He zips up his coat and turns towards the door.
„Haaalt mal“, erwidert Sonja in gespielter Empörung. „Jetzt kennen wir uns schon fast ein Jahr und du willst einfach so gehen? Ohne dass mir ‚Frohe Weihnachten‘ zu wünschen?“
“Oh, sorry.” James turns back to her and raises one hand to wave. “Merry Christmas.”
Sie streckt die Arme aus, bereit für eine Umarmung. „Na, komm her.“
For a short moment James hesitates. He has never given her a hug before and it seems weird. Oh well, he thinks, why not. She actually is kinda cool and sometimes he feels like she’s the big sister he never had.
„Geht doch“, freut sich Sonja. Dann wünscht sie ihm schöne Feiertage und geht wieder zurück an die Arbeit.

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